Mittwoch, 27. April 2011
Manchmal
kommen einem Wörter unter, an die hat man Jahrzehnte nicht dran gedacht, geschweige denn dass man sie noch gesacht hätte. "Drömmeln" ist so eins, es klingt nach der Kinderzeit und Sommer im Garten, Liegestuhl im Schatten der guten Luise; oder nach Sonntagmorgen, halb aufgewacht im warmen Bett, Muttern klappert in der Küche mit Geschirr, es riecht nach Kaffee und warmer Milch, im Esszimmer spielt das Radio Duisburger Hafenkonzert.
usw.

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http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/droemmeln.html

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das trifft es m.e. nicht ganz. ist auch misslich, begriffe, die nie richtig in eine schriftsprache gefunden haben, exakt definieren zu wollen. schon im nachbarstadtteil gibt's da schnell bedeutungsvarianten. in meiner umgebung und erinnerung ist mit "drömmeln" auch immer so eine art halbwachsein verbunden, jedenfalls nicht richtig auf zack, noch nicht ganz herr aller seiner sinne und das lustvoll.
aber, wie gesagt, die geringe zahl schriftlicher belege und die noch geringere verbreitung in umgangssprache/dialekt geschriebener texte (und das ist eigentlich 1 glück!) erschweren die vereinheitlichung.

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Interessant. Obwohl im Essener Norden groß geworden und mit den meisten Wörtern aus Herrn pappnases Link vertraut, ist mir das Wort "Drömmeln" kein Begriff. Noch nie gehört.
Meine in Herne aufgewachsene "bessere Hälfte" erinnert sich an "rumdrömmeln" als langsam machen, "rumschlampen".

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Das würde der Definition in dieser HenselowskyBoschmann Liste entsprechen. Wird schon stimmen; als ich den Werner Boschmann vor vielen Jahren mal kennenlernte, war er Deutschlehrer an einem Bottroper Gymnasium. Er wird wissen, was er erzählt.

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